Viel zu oft hat unser Kopf das Sagen, doch jetzt ist Zeit für Gefühl, denn das brauchen wir beim Sex und lässt Raum für viel mehr.
Gib deinem Körpergefühl die Oberhand
Als Erwachsene brauchen wir tagtäglich unser "Brain" in den meisten Berufen sogar mehr als den Körper. Dadurch lernen wir sehr gut unser Gehirn zu nutzen, aber unser Körper mit seinen Gefühlen verkümmert. Am Abend merken wir erst, dass unser Rücken weh tut vom langen Sitzen in angespannter Haltung und die Augen trüb vom vielen Gucken auf den Bildschirm.
Diese Art zu Leben erhält ganz unbeabsichtigt auch Einzug in unser Sexleben. Wer kennt es nicht die Verkopftheit beim Sex z.B. weil man die lange To-Do-Liste die man innerlich vor Augen hat einfach nicht beiseite schieben kann.
Doch es gibt noch andere Dinge die die Kopfmenschen beim Sex erleben können, hier meine TOP 5 und am Ende auch Auswege, wie du da herauskommst.
Rechtmacheritis Du guckst nach deinem Gegenüber. Deine Gedanken schweifen kreisend über den Gedanken "Gefällt es ihr/ihm?" "Mache ich meine Sache gut?" " Mir gefällt es nicht so richtig, aber ich trau mich nichts zu sagen, könnte ja verletzend sein. Aber dann stöhn ich jetzt Mal lieber, nicht das er/ sie was bemerkt." Hast du was gemerkt? Richtig viele Gedanken und keiner zuträglich, dass auch nur im entferntesten Lust entstehen könnte.
Angst Angst oder überhaupt fast jedes Gefühl entsteht durch Gedanken. Auch die "Rechtmacher"-Gedanken erzeugen Angst. Die Angst-Gedanken haben viele Gesichter, hier ein paar Beispiele: "Was ist, wenn er meine Problemzone XY sieht? Bestimmt findet er diesen Teil nicht so schön an mir." " Vielleicht mag er meine sexuellen Vorlieben nicht, das wäre schrecklich, also lieber das Standard-Programm machen."Angst macht, dass wir uns anspannen, verkrampfen und diese Haltung ist natürlich auch kontraproduktiv beim Sex, da sie das Gegenteil von Genuss darstellt.
Druck Dem ganzen setzen wir noch die Krone auf, weil wir alles richtig machen wollen. Krampfhaft versuchen wir sein und unser Erregungslevel hochzuhalten, fühlen uns verantwortlich für den gesamten Sexualakt und wundern uns, warum genau das Gegenteil von Lust eintritt. Typische Gedanken sind: " Gefällt es ihm/ ihr? Streng dich noch mehr an, dann musst du einfach noch mehr aktiv sein." " Ich bin ja gar nicht erregt, typisch, ich bin so frigide und kann einfach nicht erregt sein. Dabei sollte ich das bei dem Aufgebot sein."
Negative Energien Du reicherst deinen Sex ganz unbemerkt mit negativen Energien an. Ja, in unserem Kopf kreisen leider oft die Gedanken über Problemen diese Problemorientierung kann sich negativ auswirken, weil sie sich nicht auf Lösungen konzentriert, sondern stattdessen overthinking mäßig nur in den Blick nimmt, was nicht läuft...
Kontaktverlust Ein wichtiger Punkt des Verkopftsein ist auch, dass du den Kontakt zu deinem Körper verlierst. Wie sollst du den wissen, was er braucht, wenn du nicht in ihn hinienspürst? Wie sollst du denn ihm Aufmerksamkeit schenken, wenn du nicht bei ihm bist, sondern bei deinem Kopf?
WEGE AUS DEM VERKOPFTSEIN
Bleib bei dir
Wie das geht? Zum Beispiel wenn du dich auf deine Atmung konzentrierst. Wie fühlen sich die Berührungen an? Was fühlt sich gut an? Was nicht... sprich es aus, wenn du eine Änderung möchtest oder ändere selbst etwas, wenn du alleine bist.
2. Konzentrier dich auf das, was gefällt und Spaß macht
Hierbei kann jede Kleinigkeit von Bedeutung sein. Vielleicht gefällt dir die Art und Weise, wie er/ sie dich anguckt oder du magst das Gefühl von warmen Händen auf der Haut. Ein guter Einstieg kann auch eine Ganzkörper-Massage sein. Man muss sich ja nicht gleich auf die Genitalien stürzen.
3. Wandel Angstgedanken in Positivgedanken um
Eine weitere hilfreiche Methode ist störende Angstgedanken umzuwandeln, sodass sie sich schließlich auflösen und gar nicht mehr erscheinen. Beispielsweise wenn du denkst, dass du doch nicht einfach so auf der faulen Haut rumliegen kannst, während er/ sie sich so abreackert, kannst du auch als Alternativgedanken denken " Es gefällt ihm/ ihr, wenn es mir gefällt. Ich darf mich auch einfach Mal nur verwöhnen lassen und muss nicht permanent der Aktive Part sein."
4. Löse dich von Druck & Verantwortung
Anstatt von dir zu erwarten, dass du hier eine Glanzleistung hinlegen musst und jeder Griff sitzen muss und du auch auf superleichte Weise erregbar sein musst, kannst du acuh folgendes denken. Ich probier Mal so rum und entdecke, was uns gefällt. Denn tatsächlich auch du kannst immer wieder neue Dinge entdecken, die auch dir gefallen.
5. Fühle anstatt zu denken
Tatsächlich hat der Kopf wenig Möglichkeiten zu denken, wenn er mit etwas anderem beschäftigt ist. Dehalb nutzen Yogis auch den Atem auf den sie sich konzentrieren, wohl wissend, dass dann Raum entsteht für das Jetzt und die Gedanken sich verabschieden. Doch obacht, das muss man erst Mal üben, also verlang nicht von dir das du das sofort kannst. Es hilft auch dies in einem unsexuellen Setting z.B. bei Meditieren zu üben.
6. Gib deinem Kopf eine Pause Pause sind wichtig. Doch was machst du in deinen Pausen? Meistens trotzdem immer noch denken. "Nicht denken" das kann man üben z.B. mithilfe des Body Scans, wie erwähnt Meditation oder Dingen, die dich in ein Flowgefühl eintauchen lassen. Z.B. tanzen, Sport, malen, sich pflegen, Hobbys generell. Dir davon mehr zu geben im Alltag kann dir auch helfen deine Sexualität zu bereichern.
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